Montag, 23. April 2007

Wagner-Stempel, Rheinhessen

Hoellberg-grosses-gewaechs-2003

Mit dem Siefersheimer Höllberg 2003 des Weinguts Wagner-Stempel aus Rheinhessen startet dieses Weinblog in dem ich je nach getrunkenem Wein in loser Folge meine Notizen veröffentlichen werde.
Der Siefersheimer Höllberg ist neben dem Heerkretz die beste Einzellage die das Weingut Wagner-Stempel zu bieten hat. Hier werden die so genannten Großen Gewächse gemacht, die Weine, die den Anspruch und das Selbstverständnis des Weinguts repräsentieren.
Der 2003er war ja für die meisten Winzer auf Grund der Hitze ein ziemlich schwieriger Jahrgang und gerade die Rieslinge hatten darunter stark zu leiden. Leider muss ich auch beim Siefersheimer Höllberg konstatieren, dass ihm die Säure fehlt. Was bleibt sind opulente Frucht und die für Wagner-Stempels Rieslinge typische Mineralik. Der bisher beste Höllberg soll der 2005er sein – nur hatte ich noch nicht die Möglichkeit ihn zu probieren. Die 2005er Weine sind komplett ausverkauft.
Für mich gehören die Weine die Daniel Wagner macht auf jeden Fall zu den spannendsten in der deutschen Weinszene. Vor allem der Riesling vom Porphyr dessen Reben aus beiden Lagen, also dem Heerkretz und dem Höllberg stammen. Er hat (der 2004er) eine wunderbare Säure, duftet nach Grapefruit und Pfirsich. Das Einzigartige aber ist die Mineralität dieser Rieslinge, die wohl von der porphyrischen Struktur des Bodens stammt. Der Wein kostet so um die 13 Euro und ist jeden Cent wert.
Und wo ich gerade schon mal bei diesem Weingut bin will ich auch noch auf den Chardonnay hinweisen. Wer gerne einen etwas fülligeren Wein trinkt, weniger Säure und einen deutlicheren Hang zur Frucht ist hier richtig. Wenn man an Chardonnay denkt sucht man ja eher in den Regalen von Frankreich, Südafrika, Australien, Chile etc. und hat dann meist entweder ein armseliges Tröpfchen auf dem Tisch, durchsetzt mit einem enormen Holzgeschmack oder man gibt einen Haufen Geld aus. Nicht so hier. Dieser Chardonnay ist frisch, rund, wirklich wunderbar gemacht und kostet um die 8.50 Euro.
Wenn jemand denkt, ich würde auf diesem Weingut arbeiten oder sonst irgendwie mit ihm in Verbindung stehen: Fehlanzeige! Es ist einfach nur mein aktuelles Lieblingsweingut für Weissweine in deutschen Landen.

Trackback URL:
https://weinwelt.twoday.net/stories/3648977/modTrackback


Abschweifung: Weinläden
Abschweifungen
Abschweifungen, Web
Abschweifungen: Süssweine
bordeaux
Chile
Exkurs: Rebsorten
Impressum
Mixtouren
Rhone
Rotwein Italien
Rotweine
Rotweine Deutschland
Rotweine Spanien
Spanien
Südafrika
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren