Samstag, 6. Oktober 2007

Baron de Roubiac, Bordeaux 2005

Auch dieser einfache Bordeaux stammt aus der Delinat-Kiste. Er ist ein einfacher aber sauber gemachter Vertreter seiner Provinienz.
Die Kurzbeschreibung und Degustationsnotiz bei Delinat kann mir aber nur ein Lächeln abringen. Abgesehen davon, dass ich den Wein kaum im Sortiment gefunden hätte da er unter Elsass abgespeichert ist.

Man spricht von »Juwel mit […] vielschichtigen Bukett und […] Eleganz, intensives Bukett nach Waldbeeren, Kirschen und Paprika, würzige Pfeffernoten, Zartbitterschokolade; weicher Auftakt, schöne Fülle am Gaumen, elegantes Finale.

Wenn wir die Kirche im Dorf lassen entströmt dem Glas ein Hauch von Beeren und Pfeffer. Der Geschmack lässt vermuten, dass der Cabernet-Anteil zu Merlot bei ca. 60% zu 40% liegt. Wie gesagt, sauber und andrett kommt er daher, der Baron. Und würde er so was um die 5 bis 6 Euro kosten fände ich das auch in Ordnung. 9.90 Euro sind mir auch für das gute Gewissen im Glas eindeutig zu viel.

Also noch ein Tip: Bei Bordeaux und Bio kann ich folgende Weine sehr empfehlen:

Chateau Chavrignac baut seit 30 Jahren biologisch Bordeaux an. Die Weine werden ausnahmslos in Edelstahlfässern ausgebaut. Diese Weine sind unter 8 Euro zu haben. Sie sind blitzsauber gemacht, sehr harmonisch und spiegeln auf ihrem Niveau das Besondere des Bordeaux hervorragend wieder.

Teurer ist der Château Barrail des Graves St Emilion AOC. der liegt so bei 11.50 bis 12.50 Euro. Ist aber auch einen Tacken komplexer, tiefer, im Holz ausgebaut, aber nicht in Barriques.

Nun, weiter oben gibt es dann noch Jacques Blanc und Chateau de Puy, aber das liegt dann jenseits der 20 Euro.

El Molino, La Mancha 2006

Der Wein erinnert mich an Teer und Straßenbau. Das kann ja vorkommen bei jungen Tempranillo oder Syrah. Dazu kommt allerdings eine seltsam grasige Note. Ich habe das Gefühl, dass die Reben zu früh geerntet wurden. In meinem Glas schwimmt zudem eine schwer zu definierende glibbrige Substanz.

Hm. Das kippe ich dann mal lieber weg. Dann lieber Weine von Parra Jimenez wenn es La Manchasein soll. Und die sind auch Bio.

Gefunden ebenfalls im Herbstzeitlosenpaket bei Delinat.

Vinya Laia, Albet y Noya, Katalonien 2005

Die Weine von Albet y Noya begleiten mich schon lange auf meinem Weinweg. Sie gehörten mit zu den ersten Bio-Rotweinen die ich kennen- und schätzen gelernt habe. Und auch die Brüder selbst, die ich mal beim damaligen deutschen Importeur Vivolovin traf waren überaus sympathisch und man sah das Feuer in ihren Augen wenn Sie über ihre Art, Wein zu bereiten gesprochen haben.

Die Qualität ihrer Cavas, vor allem der Premium-Cavas ist exzellent und die Cava ziehe ich jedem Supermarkt-Champagner vor. Die Col.lectio genannten sortenreinen Weine zeigen, welches Potential Xarrelo oder Syrah neben den klassischen Sorten wie Tempranillo oder Garnacha besitzen. Die Reserva Marti finde ich betörend.

Im Delinat-Herbstweinpaket gab es nun den Vinya Laia, eine Mischung aus Garnacha, Tempranillo und ein wenig Cabernet.
Eine schöne rubinrote Farbe, Duft nach ein wenig Süsskirsche, Vanille und Orange. Im Geschmack ähnlich: Süsskirsche und weiche Vanille mit einem Ticket Cointreau. Der Wein ist extrem weich. Eine Smoothie quasi. Das gefällt mir an ihm auch nicht. Er war schnell getrunken, sehr schnell weil er einfach keinen Widerstand geboten hat.

Samstag, 6. Oktober, morgens um Acht

kuechenfensterblick

Blick aus dem Küchenfenster

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